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Los 876

Schenck, Christoph Daniel (und Werkstatt/and workshop)

Schätzpreis:

4.000 € - 6.000 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

Konstanz 1633-1691
11,7 x 7 x 1 cm
Brustkreuz eines Geistlichen, wohl eines Abtes. Buchsbaum, beidseitig im Relief bearbeitet, patinierte Messingmontierung. Auf der einen Seite Christus am Kreuz über einer Mater Dolorosa und geritzter Signatur der Schenck Werkstatt "C.D. S." sowie undeutliche Datierung "16..". Auf der anderen Seite Darstellung der Heiligen Dominikus, Franziskus und Antonius von Padua, in der oberen Nische Josef mit dem Kind. Gebrauchsspuren. Altersschäden, kleinere Fehlstellen.
Deutsche Privatsammlung
Christoph Daniel Schenck entstammte einer Konstanzer Bildhauerfamilie, er lernte vermutlich bei seinem Vater Hans Christoph Schenck, der von Mindelheim nach Konstanz kam. Christoph Daniel Schenck arbeitete für den Fürstbischof von Konstanz und für bedeutende Klöster in dessen Bistum. Neben Großfiguren aus Holz, z.Bsp. die Kreuzigungsgruppe in der Leonhardskapelle in Sonderbuch bei Zwiefalten, hat sich Schenck vor allem auf kleinformatige Relieftafeln aus Buchsbaum sowie Kleinfiguren und Reliefarbeiten aus Elfenbein spezialisiert, die sein ganzes meisterliches Können zeigen. Seine Werke hat er zumeist mit seinen Initialien "C.D.S." bzw. "C.D.Schenck" signiert, und datiert. So konnten eine Vielzahl von Arbeiten sicher ihm und seiner Werkstatt zugeschrieben werden. Bei unserem Kreuz legt Darstellung der Heiligen Franziskus, Dominikus und Antonius - allesamt Mönche - nahe, daß das Stück ursprünglich für einen Abt gefertigt wurde. Es trägt die für die Schenck-Werkstatt übliche Signatur "C.D.S.", wobei, wie bei diesen Fällen üblich, nicht sicher geklärt werden kann, ob es sich um eine eigenhändige Arbeit Schencks oder eine Arbeit seiner Werkstatt handelt. Ein Brustkreuz Schencks von ähnlicher Größe und mit der Darstellung des Hl. Christopherus befand sind einst im Städtischen Museum in Ulm.
Lit. Rosengartenmuseum Konstanz, Augustinermuseum Freiburg, WLM Stuttgart, Christoph Daniel Schenck 1633-1691, Thorbecke 1996, S. 9 ff. und Kat.Nr. 10.